Wer.bin ich?

Dienstag, 3. Dezember 2013

Warum ins Hospiz? Krebs im Endstadium!

Sie wurde nicht ganz 50 Jahre alt, meine Mum! Ein Jahr vor ihrem Tod erhielt sie die Diagnose Darmkrebs.OPs und verschiedene Chemos wurden durchgeführt, aber nichts half, eher im Gegenteil, der Krebs breitete sich rasent schnell aus. Zu der Zeit, als meine Mutter ins Hospiz zog, gaben ihr die Ärzte nur noch 3-4 Wochen zu leben..höchstens.
Die Versorgung durch die ambulanten Pflegedienste klappten nicht wirklich, der Hausarzt weigerte sich trotz seiner Verpflichtung, die teuren Medikamente, Pflegemittel, und Sonderernährung zu verschreiben. 4 Tage Klinik zur Chemo, 3 Tage pro Woche geschwächt zu Hause. So lief es jedenfalls kurz bevor die Ärzte die Chemotherapie aufgaben und ihr empfahlen, die letzten Wochen im Hospiz gepflegt zu werden.
"Was will ich denn da? Da geht man nur zum Sterben hin!"..die wütenden Worte einer 49 jährigen, mit einer erwachsenen Tochter und zwei Söhnen, die erst 16 und 17 Jahre alt waren. Ich pendelte schon seit Wochen zwischen dem  Kindergarten meiner großen Tochter, meinem Haushalt, dem Haushalt meiner Mum, dem Versorgen meiner jüngeren Brüder hin und her. Alles ohne Auto, aber dafür mit meiner kleinen Tochter im Schlepptau, für die es noch keinen Kindergartenplatz gab. Zum Glück für meine Mutter konnte der Seelsorger, der erst 8 Jahre zuvor meinen Papa beerdigt hat, meine Mutter davon überzeugen, dass sie im "Haus Emmaus" sehr gut aufgehoben sei.


An meinem 26. Geburtstag zog sie dort ein und lebte auf den Tag genau 2 Monate dort...behütet, umsorgt, geborgen und gepflegt.




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